Montag, 13. Juli 2009

Rundbrief: Rueckblick





(Anam war ein paar Wochen alt wo ich im heim anfing. Jetzt ist er ueber ein Jahr alt und kann laufen!!! Mein grosser Sonnenschein)


(Links im Bild ist Shawn, ein sechs Wochen alter Junge und rechts Palesa, 9 monate altes Maedchen.)






Ich weiß gar nicht wo anzufangen.... so viel ist passiert, so viele Gedanken und Eindrücke möchte ich mit euch teilen und doch fällt es mir schwer all das in Worte zu fassen was ich sagen möchte.

In diesem Rundbrief möchte ich euch nochmal einen kleinen Rückblick geben in mein letztes Jahr in Johannesburg und meine Arbeit dort im Kinderheim.

Wenn ich zurück blicke auf die letzten 12 Monate bin ich einfach nur überwältigt. Überwältigt zum einen weil ich nicht damit gerechnet hatte wie hart und schwer das Jahr seien würde und überwältigt zu sehen wie genial unser Gott ist!


Oft wusste ich nicht mehr weiter, oft war der Schmerz und die Trauer über die Lebensumstände der Kinder im Heim kaum zu ertragen. Die Einsamkeit und eingeschränkte Freiheit (aus Sicherheitsgründen) machten es mir noch schwerer. Die YWAM Base bei der ich eigentlich als Mitarbeiter angestellt war hatte überraschend geschlossen und ich habe komplett alleine meine Arbeit im Heim fortgeführt. Mein Studium in Soziale Arbeit hat mir auch viel abverlangt.


Täglich hatte ich das Gefühl einen Kampf zu kämpfen der zum Scheitern verurteilt ist. Korruption und Aberglaube zerfressen das Kinderheim, ich arbeite in einer Kultur in der ich (als unverheiratete Frau) nichts zähle, keinen Wert in der Gesellschaft habe. Die Angestellten im Heim sprechen kaum Englisch, schneiden mich weil ich Christ bin und versuchten monatelang mich loszuwerden und mit Flüchen einzuschüchtern. Aber unser Gott ist so viel größer als all dies und seine Liebe für mich und die Menschen hier hat mich täglich wieder aufgebaut und mir die Kraft gegeben weiter zu machen, jeden Tag aufs neue den Menschen im Heim die mich verfluchen mit Liebe zu begegnen, meinen Stolz niederzulegen und mich denen freiwillig unterzuordnen und zu dienen die mich (als Frau) als wertlos ansehen. Ich wusste, dass wenn ich Veränderung im Heim sehen möchte ich die Mitarbeiter gewinnen muss, ich quasi „undercover“ arbeiten muss und ich keine Anweisungen oder Lehrstunden geben kann. Langsam gewann ich das Vertrauen der Mitarbeiter und sie fingen an mich um Rat und Hilfe zu fragen, sie fingen an wahrzunehmen, dass die Kinder sich gesünder entwickeln seit ich mit ihnen arbeitete und sie fingen an die Zusammenhänge von Hygiene und Gesundheit, Aufmerksamkeit und Entwicklung usw zu verstehen. Sie fingen langsam an den Kindern Aufmerksamkeit zugeben, sie auf den Arm zu nehmen, sie zum Spielen aus dem Bett zu nehmen.


In den letzten Wochen im Heim hatte ich wirklich eine gute Beziehung mit den Angestellten aufgebaut und ihr Vertrauen gewonnen. Es hat mich viel gekostet, der Preis war es aber wert gezahlt zu werden! Die Leiterschaft wurde aber mehr und mehr nervös da sie merkten, dass ich immer wieder versuchte ihre kriminellen Taten aufzudecken. Schließlich fingen sie an mich mit Morddrohungen einzuschüchtern zu versuchen- zu dem Zeitpunkt hatte ich aber das Vertrauen der Angestellten bereits gewonnen und sie kämpften für mich und beschützten mich sowie ich zuvor für ihre Rechte kämpfte. Gott hat wirklich jeden Fluch für mich in Segen verwandelt und als es zum abschied kamen haben die Angestellten mich sogar beschenkt!!! Diese Leute gehören zu den Ärmsten der Armen und dennoch wollten sie mich beschenken und überreichten mir voller Stolz eine elektrische Kaffeemaschine (was ich mir hier nie geleistet hätte!!!) und eine Sammlung für Benzingeld für den Umzug nach Cape Town. Jeder einzeln hat sich bei mir bedankt für meine harte Arbeit aber noch mehr bedankt haben sie sich für die Liebe und Annahme die ich ihnen entgegengebracht habe. (Für sie ist es nach wie vor unvorstellbar, dass sich ein weißer Mensch ihnen untergeordnet hat und sie nicht herumkommandiert hat.)


Ich hatte das unglaubliche Vorrecht ein Jahr im Leben der Kinder mitzuerleben, ihnen die Liebe zugeben, die ihnen gebührt und jeden kleinen Entwicklungsschritt zu sehen. Jeder kleinste Fortschritt; ein erstes Lächeln eines unterentwickelten Säuglings, ein Kind das krabbeln oder laufen lernt, ein Kind das schwere Krankheit überlebt und jedes Kind das an Gewicht zunimmt war und ist die größte Freude und Ermutigung. Durch die Kraft von Gebet habe ich 8 „meiner“ Kinder das Heim verlassen sehen- sie haben nun eigene Familien! Wenn ich zurück blicke kann ich nicht anders als Gott zu preisen und Ihm von tiefstem Herzen zu danken für alles was Er gewirkt hat, dass Er mir erlaubt hat Teil von dem zu sein was Er in diesem Kinderheim tuen wollte und für alles was Er für mich in dieser Zeit getan hat und für seine Versorgung!!!


Auch bedanke ich mich bei euch, meinen lieben Freunden und Unterstützern! Letzt endlich wäre all dies ohne euch, eure Gebete, Ermutigungen und finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen!!! Möge unser Vater euch mit Segen überschütten!

















Montag, 6. Juli 2009

lebenszeichen

ich hab immernoch nicht die moeglichkeit gehabt ein rundbrief zu schreiben. mein laptop hat sich nach wi vor noch nicht erholt und ich kann nicht damit arbeiten....

Ich fang an die Tage zu zaehlen bis ich in Deutschlnd bin!!!!