Montag, 19. Januar 2009

Hallo mal wieder! Bitte entschuldig, dass ich mich so selten melde. Internet ist nach wie vor ein großes Problem.... Ich versuche ein 3G USB zu kaufen, mit dem man Internet empfangen kann, aber um einen Vertrag abschließen zu können brauche ich ein südafrikanisches Konto- und ich finde mich mal wieder im Kaos der Bürokratie hier wieder. Ich war bei ich weiß nicht wie vielen verschiedenen Banks, aber ich kann angeblich kein Konto öffnen, weil ich ein volunteer visum habe... Ich kenn aber Leute die das gleiche Visum haben und ein Konto haben! Also muss ich mich wieder mit allen Möglichen (und Unmöglichen) Prozessen auseinandersetzen. Im Moment läuft meine Autoversicherung über das Konto von Bekannten, aber auch das ist nicht Ideal. Ich brauche ein südafrikanisches Konto! Bitte betet mit mir, dass ich die richtigen Leute bei der Bank finde die mir weiterhelfen können.

Einige von euch wissen schon, dass ich zur Zeit ziemlich große Entscheidungen treffen muss. Ich werde umziehen, muss dringend in eine andere Gegend ziehen, unter Leute kommen usw. Ein Umzug wird für mich finanziell nicht so einfach sein, Miete wird wesentlich höher sein und ich werde um täglich zur Arbeit zum Kinderheim zu fahren auch wesentlich mehr Sprit verfahren.
Warum dann trotzdem umziehen?! Ihr habt das Recht euch das zu fragen. Und ich will gerne versuchen das zu erklären.
Die Gegend wo ich die letzten 8 Monate gewohnt hat ist sehr einsam, regelrecht isoliert und dadürch auch sehr gefährlich. Das Grundstück schliesst fast ans Township an. Es giebt keine Bürgersteige, Straßenlaternen und nur die Hauptstrasse an er ich bisher gewohnt habe ist asphaltiert. Kein Weißer würde es wagen sein mit elektrozaun umzogenes Grundstück per Fuß zu verlassen. Zu gefährlich.... An den Wochenenden höre ich regelmäßig Schiessereien.
Ich versuche in eine bessere Gegend umzuziehen, in der Nähe von der Gemeinde wo ich hingehe. Dort sind alle Straßen geteert, es gibt Straßenlaternen, Bürgersteige und Menschen (auch weiße!!!) die spazieren gehen!!! Für mich das bedeutet FREIHEIT, Menschen treffen, GEMEINSCHAFT leben. Ich habe in den letzten Wochen auf die Harte Tour nochmal lernen dürfen, dass ich "auf mich selber aufpassen muss", mich selber und meine eigenen Bedürfnisse ernst nehmen darf und muss um weiterhin meine Arbeit in Südafrika fortsetzten zu können.

Heute Nachmittag habe ich wieder eine Wohnung angeschaut und denke es ist die richtige! Die Vermieter sind von meiner Gemeinde, die Gegend ist sicher und in einer für mich praktischen Lage.