Dienstag, 2. Oktober 2007









Annika und ich haben in der Rundhuette die sonst Kueche und Aufenthaltsraum ist geschlafen, ganz traditionell auf Bastmatten auf dem Kuh-Lehmfussboden.

Diese drei Maedels haben bei uns geschlafen und uns die halbe Nacht angeschaut. Umziehen war fuer die drei bestimmt ein totales Highlight! Ja, ja, weisse sind auch unter der Kleidung weiss... ;-)


Waschen, Kochen, Abwaschen... Alles mit dem braunem Wasser aus dem Fluss.


Amacheo


Traditionelles Maismehl-Hefe -Getraenk. Sehr dickfluessig aber echt lecker!!!

Problem nur das man in j

eder Huette einen solchen Becher vorgesetzt bekommt und das Zeug unglaublich voll macht...

Ich glaub ich hab noch nie in meinem Leben so viel gegessen wie in der Zeit im Eastern Cape.

Es ist absolut unhoefflich nicht aufzuessen oder "keinen Hunger zu haben". Ich fands schwierig all das gute Essen zu essen und zu wissen, das unsere Gastgeber sonst nie so essen wuerden und die naechsten 2 Wochen nur halbe Portionen kochen koennen, weil wir ihren Vorat essen.

Trockenzeit muesste eigentlich laengst zu ende sein aber es hat immer noch nicht geregnet. Es gibt jetzt zu wenig zu essen fuer Mensch und Tier. Auch Wasser wird immer weniger...

Abendessen...


... zum Glueck aber nicht unsers...

Man achte besonders auf den Kopf des "Essens".

Stau und stockender Verkehr auf folgenden Hauptverkehrsstarssen...



Da muss man halt warten bis die "Ampel wieder auf gruen schaltet".

Hier noch schnell ein Foto von dem tollen neuen Traktor! Ach was hat mir das wieder Freude bereitet einen Traktor zu fahren! Und wiedereeinmal waren die Maenner nicht schlecht beeindruckt.
Ein Tata, Grossvater, allerdings kahm ganz verstoert zu unserem Haus gerannt, weil er dachte die Mulungus (weissen) seien gekommen um den Traktor zu stehlen.

Abschied



Mit Tanz und Gesang wurden wir aus dem Haus begleitet und dann verabschiedet. Unsere Reise ging weiter zu drei weitern Villages im Eastern Cape um die Familen und Verwandten unsere 3 Jungs zu besuchen.

Amakoti


Amakoti ist das Xhosa Wort fuer Ehefrau/Hausfrau. Hier seht ihr mich mit all den Amakoties die zu besuch kamen. Ich find dieses Outfit ganz schoen warm mit all den Wolldecken die um einen herumgewickelt werden.
Und unsere 3 Maenner fanden es ganz aufregend mich in diesem Outfit zu sehen.

Der Herd

In der plastik schuessel die getrocknete Kuhfladen zum Kochen.

"Friendspfeife" oder so was in der Art.



Xhosa Frauen sitzen traditioneller Weise auf Bastmatten auf dem Boden, Maenner sitzen auf stuehlen oder Hockern.

wasser




wasser holen war schon ein kleines Abenteuer und ich habe groessten respekt vor allen frauen und Maedchen die taeglich Lieterweise wasser schleppen und teilweise stundenlange Fusswege zum Fluss laufen muessen.

das geht ganz schoen in den Nacken und die Arme, wenn mans nicht ohne Arme balancieren kann....

Nachbarn




Das ganze Village kommt zusammen wenn Besucher kommen. Die Frauen bringen alle was zu Essen mit und verschwinden dann mit der Mutter des Hauses um alles vorzubereiten.

Fruehstueck




Nachdem der Magen und darm und all das Zeug einmal in einer Schuessel mit Wasser gebadet wurde, gings dann ab ins Feuer wo unser Fruehstueck dann zwischen Plasik, etwas Holz und hauptsaechlich trockenen Kuhfladen "gebraten" wurde.

Ich muss schon sagen es war besser zu essen fuer mich als zuvor. Hat hauptsaechlich nach Feuer geschmeckt, nur ein bischen wie (sorry) Scheisse.

Stunden spaeter hatte ich allerdings immer noch sand im Mund und dieser typische Geschmack geht ewig nicht weg...

Den Rest des Tages gabs dann natuerlich alles Moegliche vom Schaaf....



Was raus muss muss raus...


Zun jetzigen Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass das hier mein Fruehstueck seien wird... Ich hoffte noch es waere fuer Mittag oder Abend...





Das Geraeusch wenn die Beine abgebrochen wurden und auch wenn der Brustkorb auseinander gebrochen wurde fand ich schon echt unangenehm.


Ansonsten war ich ueberrascht wie wenig Fleisch an einem schaaf dran ist. Man oeffnet den Bauch und eigentlich alles drin ist Magen und darm und so Zeug...


Ich war schon ganz schoen stolz auf mich wie ich das alles mitmachen konnte ;-)





Mittlerweile ist es 10 nach 6. Ich hatte noch kein Fruehstueck, Kaffee oder aehnliches....

Tag 3, unser erster richtig im Eastern cape




Morgends frueh um 5.45 waren wir schon alle draussen bei den SChaafen und Kuehen.

Der Tag beginnt wenn die Sonne aufgeht. es gibt keinen strom, kein Leitungswasser, keinen Supermarkt, kein Klo, kein Klopapier.... dafuer aber jede Menge trockenes Land, Maismehlbrei, Schaafe, Kuehe, Gaense, Huehner, einen nicht ausgetrockneten Bach undsogar einen Traktor fuer die naechsten 3 Villages.
Das ist uebrigends unser Schaaf. Morgends frueh um 6 funktioniert mein Hirn noch nicht so gut... Ich hab mich jedenfalls schon als gefragt was so besonders mit diesem einen Schaff ist, warum dieses eine Schaff so ne extra Behandlung bekommt.
Nach dem ich das Messer sah hab ichs dann auch verstanden.
DAS SCHAAF WIRD ZUR EHRE DER bESUCHER GESCHLACHTET.

der laaange Weg in die Villages im Eastern Cape






Die Herren auf der Rueckbank (von links) sind Sandise, Menzi und Mfuneko.


letztes Bild: Wir haben es geschafft! Wir haben die Vilaages erreicht. Jetzt folgt noch eine Stunde Fahrt auf unbefestigter Strasse bis zu Menzis Village.