Montag, 15. Januar 2007

Polizei und Sichrheit in Südafrika

In most parts of South Africa, but especially in rural areas, people assume that the police are powerless to catch criminals.
(...)
In the new SOuth Africa, the same policemen are supposed to catch common criminals, and their main hurdle is their lack of detective skills.
(..)
Some (policeman) are barley literate, and have trouble processing the paperwork one wich they spend roughly two thirds of their time. Even when charge sheets are properly fillend in, they can fanish if the right person is slipped a few hundered rand. Courts are gridlocked. Prosecutors and police have not figured out how to cooperate smoothly. My reason for visiting that police station in Soweto was to see a new computer system, paid for by local buisnesses, which was supposed to help the police share and analyse data. But when I got there no one knew how to work it. The result for that muddle is that for every fifty carjackings, only one hijacker is jailed. The knowledge that they propably won`t be cought emboldens criminals.
aus: Robert Guest, The shackeled continent - Africa`s past, present and future,London, 2004

Ich lese zur Zeit viel über Südafrika und Afrika allgemein. Immerwieder lese ich Passagen, die ich so zutreffend finde. Dies war eine davon.

Laut der Zeitung hier ist Muizenberg und Umgebung einer der Orte wo am meißten Drogengeschäfte und anderes krimminelles Vorgehen stattfindet im Kap.
Nicht sehr erfreulich. Muizenberg hat ein Polizeirevier, Zellen und ein Gericht. Capricorn, eine Coloured community neben Muizenberg gelegen, hatte auf grund hoher Krimminalität einen Polizeicontainer. Der wurde allerdings vor 2 Jahren oder so wieder abgezogen, da es der Polizei zu gefährlich wurde.
Ironie.
Durch meine Arbeit mit den Strassenkindern Muizenbergs (ehemals Capricorn Kinder), bin ich immer wieder in Kontakt mit dem Muizenberg Polizeirevier gekommen. Auch habe ich mich persönlich einigemale hilfesuchend an die Polizei gewand.
Ich habe leider telefonisch nie jemanden erreichen können. Entweder es ist besetzt oder es geht einfach keiner dran.
Das kann ganz schön frustrierend sein, wenn man dringend Hilfe braucht.
Das Büro der Muizenberg Polizestation ist für einen großen Bereich zuständig. Viele Haushalte fallen in ihren Bezirk. Und die Polizeistation hat nur eine Telefonleitung. Die Pizzaria in Muizenberg hat immerhin 2 Leitungen. Und der DVD Ausleihladen 3.
In Südafrika gibt es viel private Sicherheitsdienste. Macht auch irgendwie Sinn, a die Polizei nicht wirklich ihren Aufgaben nach kommt. Diese privaten Sicherheitsdienste leisten allerdings nur ihren Dienst gegen Mitgliedsbeiträge, die nicht gerade günstig sind.
Bis jetzt habe ich immer nur versucht die Polizei zuerreichen wegen "KLeinigkeiten". Raub, Autodiebstahl, Einbruch. Ich bin dann immer zur Polizeistation gelaufen. Was muss man aber tun, wenn es sich um einen ernsten Notfall handelt?

Zum Thema Sicherheit:
Letzte Woche Montag bin ich den Bus von Beautiful Gate gefahren. Teil meiner Arbeit. Ich hatte einige der Kinder im Auto und meinen Mitarbeiter Astle. Wir sind in Cape Town unterwegs gewesen, in Rondebosch. Eine der "sicheren" weißen Gegenden. Große Häuser, schöne Strassen. Ich war auf einer viel befahrenen Strasse unterwegs und bin an einer Ampelkreuzung links abgebogen. Die Autos aus der Richtung kommend hatten Rot. Ihre Seite der Strasse war zweispurig und viele Autos mussten aufgrund der Ampel halten.
Während ich abbiege fällt mir ein kleiner weißer Toyota auf( dieser wagentyp ist sehr typisch hier und nicht zu teuer). Neben der Fahrertür stehen 2 schwarze Männer. Sie drücken sich ganz fest an die Autotüre. Sie haben eine Pistole und halten diese gegen die Fensterscheibe.
Ich fange an zu hupen um den Gangstern klar zu machen, dass sie nicht einfach am hellichten Tag auf einer viel befahrenen Strasse ein Auto inclusive Fahrer klauen können.
Astle, mein Kollege, fing sofort an mich anzuschreien mit dem Hupen aufzuhören und weiter zu fahren. Die Kinder im Bus, er selbst und die Insassen der anderen Fahrzeuge haben sich geduckt und ihre Köpfe verdeckt. Aus Angst die Gangser schießen auf jeden, den sie verdächtigen, der sie an ihrem Verbrechen hindern könnte.
Astle hat mir später nochmal erklärt, dass ich mich, die Kinder und jeden anderen mit sowas in Gefahr bringe. Nicht selten schießen diese Gangster tatsächlich auf jeden.
Mir gefällt der Gedanke überhaupt nicht, dass man keinen Mitmenschen helfen kann, während ihm sein Auto unterm Hintern weggeklaut wird. Würde mir jemand helfen? Da waren so viel Menschen. Sie alle haben weg geschaut. Das ist beängstigend.
Ich habe dazu gelernt. Nicht darauf aufmersam machen, wenn ich Verbrechen sehe. Nicht, wenn ich andere damit in reale Gefahr bringe.
Solche Überfälle passieren oft. Das war der erste den ich gesehen habe.
Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Gangster versuchen könnten mich oder "mein" Auto zu klauen, da es den Beautiful Gate Aufrdruck hat und das zu aufwändig ist für die Gangster das Auto dann wieder zu verkaufen. Bitte betet trotzdem weiterhin für Bewahrung für mich hier in Südafrika!

1 Kommentar:

Heidi Greve hat gesagt…

Liebe Katha!
Psalm 91 wird Realität für dich in RSA. Der Herr wird dich schützen und bewahren. Wir drücken dich und beten für dich ... schliesslich haben wir zwei wichtige Kathas in Kapstadt. Love to you, Heidi Greve