Seit 2005 lebe ich in diesem wunderbaren Land und lerne jeden Tag Neues über Land, Leute, Gott und mich selbst.
Samstag, 30. Dezember 2006
Samuel
Weihnachten wird hier am 25.12 gefeiert. Ich bin am 25 abends nach Capricorn gefahren um den Familien der Strassenkinder Frohe Weihnachten zu wünschen.
Es war für mich eine große Bereicherung sie an diesem Tag zu sehen und etwas Zeit mit ihnen verbringen zu können. Ihnen Wertschätzung und Liebe zeigen zu können.
Ich habe an diesem abend sehr viel Schmerz, Wut und Frust gesehen. Sehr viele nur Betrunkene. Aber ich konnte auch Freude sehen, Freude darüber, dass ihre Kinder zu Hause sind. Freude, dass es Essen gab. Freude darüber, dass sie Besuch bekamen.
Das letzte Haus was ich besuchte war das Haus von Brian. Er war eines der Kinder mit denen ich letztes Jahr am meisten Zeit verbracht habe und sehr intensiv mit ihm gearbeitet habe. Seit ca 2 Monaten wohnt er wieder im Haus! Nicht mehr auf der Strasse! Das ist so ein großer Erfolg!
Brian wohnt jetzt bei seiner Schwester. Sie ist etwas jünger als ich.
Sie macht mir die Tür auf und erkennt mich gleich wieder. "Kathatrina", wie viele hier mich nennen. "Komm, komm, ich muss dir was zeigen." Sie zieht mich ins hintere Ende des kleinen Hauses und dort liegt es. Ein winziges Bündel. Ihr Sohn Samuel. "Wie der in der Bibel" stagt sie und strahlt mich an. Sie hat ihn vor 3 Tagen zu Hause entbunden und Brian und eine Nachbarin haben geholfen.
Ich habe diese Kind gesehen und war so voller Hoffnung und Dankbarkeit! Unser Gott ist ein großer Gott!!!
Und trotzdem schleicht sich Angst in mein Herz. Was wird mit diesem kleinen Wunderkind geschehen? Wird es Liebe erfahren? Zur Schule gehen? Drogen nehmen? Auf der Strasse leben?
Aber noch ist es einfach nur friedlich und seine Mutter ist überglücklich. Es ist ihr zweites Kind.
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